Methoden für die Tropfenkonturanalyse
Mit einem optischen Kontaktwinkelmessgerät, wie denen der OCA-Serie von DataPhysics Instruments, können viele verschiedene Methoden durchgeführt werden. Die sogenannte Sessile-Drop-Methode dient der Messung von statischen Kontaktwinkeln und der Bestimmung der Oberflächenenergie von Festkörpern. Bei der Sessile-Drop-Methode wird ein Tropfen auf einer glatten Oberfläche abgesetzt (Abbildung 2).
Diese Methode kann zur Captive-Bubble-Methode abgewandelt werden. Hierbei wird die Oberfläche des Festkörpers in eine umgebende Flüssigkeit getaucht und der Tropfen der zu messenden Flüssigkeit oder eine Gasblase mit einer U-förmig gebogenen Nadel von unten an die eingetauchte Oberfläche dosiert.
Die sogenannte Pendant-Drop-Methode liefert als Ergebnis die Oberflächenspannung von Flüssigkeiten (Abbildung 3). Hierbei hängt der Tropfen an einer Nadelspitze. Ist dieser Tropfen in eine weitere Flüssigkeit getaucht, so kann auf diese Weise die Grenzflächenspannung gemessen werden.
Neben den statischen Werten lassen sich über die Auswertung auch dynamische Messwerte wie der Fortschreite- und Rückzugswinkel bestimmen. Dazu sind weitere Methoden nötig. Die sogenannte Needle-in-Methode ist ähnlich aufgebaut wie die Sessile-Drop-Methode: Dabei liegt der Tropfen auf einer Festkörperoberfläche auf. Zusätzlich ist eine Nadel in den Tropfen eingetaucht. Sie wird verwendet, um den Tropfen dynamisch zu vergrößern und verkleinern, um so die dynamischen Kontaktwinkel zu messen.
Eine Methode zur Messung der dynamischen Oberflächenspannung ist die Oscilliating-Drop-Methode. Dabei wird der Tropfen, wie bei der Pendant-Drop-Methode, von einer Nadel hängend dosiert. Im regelmäßigen Abständen wird Flüssigkeit in den Tropfen zudosiert oder abgezogen, sodass sich der Tropfen vergrößert und verkleinert.
Mit einem Spinning-Drop-Tensiometer, wie etwa dem SVT 25 von DataPhysics Instruments, lassen sich besonders niedrige Grenzflächenspannungen messen. Hierzu wird die sogenannte Spinning-Drop-Methode verwendet. Dabei wird eine Kapillare mit einer Flüssigkeit gefüllt und ein Tropfen einer anderen Flüssigkeit in diese Flüssigkeit dosiert. Die Kapillare wird dann bei hohen Drehzahlen gedreht, sodass sich der Tropfen, abhängig von der Geschwindigkeit, verformt.