Dispersionen
Dispersionen sind mehrphasige Gemische aus nicht ineinander löslichen Stoffen. Dabei bildet eine Phase das Dispersionsmedium, in dem kleine Teilchen der zweiten Phase dispergiert sind. Wenn in einem flüssigen Dispersionsmedium Feststoffteilchen dispergiert sind, spricht man von einer Suspension. Sind die dispergierten Teilchen kleine Tröpfchen einer zweiten Flüssigkeit handelt es sich um eine Emulsion. Im Schaum schließlich sind im flüssigen Dispersionsmedium Gasbläschen dispergiert.
Dispersionen begegnen uns im täglichen Leben in vielerlei Produkten, angefangen bei Salatdressings und Mischgetränken im Lebensmittelbereich, über Emulsionen und Cremes im kosmetischen und pharmazeutischen Bereich bis hin zu mehrphasigen Reinigungsmitteln, Dispersionsfarben sowie Dichtschlämmen im Bauwesen, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Für all diese Produkte ist die Dispersionsstabilität ein äußerst wichtiger Parameter, der im Zuge der Produktentwicklung genau analysiert und optimiert werden muss.
Verschiedene Biere unterscheiden sich, wie jeder weiß, in Alkoholgehalt, Herkunft und Geschmack. Der aufmerksame Beobachter erkennt aber durchaus auch unterschiedliches Dispersionsverhalten. So gibt es Biersorten mit kleinerer oder größerer Schaumkrone, die kleinere oder größere Gasbläschen enthält und länger oder kürzer stabil bleibt. Auch findet in naturtrüben Bieren mit der Zeit eine Sedimentation der Schweb- und Trubstoffe statt. Und wer bei einem berühmten irischen Bier schon einmal genau hingeschaut hat, weiß: hier sedimentieren am Glasrand sogar die Gasbläschen, anstatt wie sonst aufzusteigen. Dies ist der Gasmischung aus Stickstoff und Kohlenstoffdioxid in Kombination mit der einzigartigen Glasform geschuldet.